Gerhard R. Heiland

Jurist

* 8. Februar 1894 Leipzig

† 22. August 1961 Karlsruhe

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 41/1961

vom 2. Oktober 1961

Wirken

Gerhard Richard Heiland wurde am 8. Febr. 1894 in Leipzig geboren. Nach dem Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Leipzig und der nach der Teilnahme am ersten Weltkrieg 1919 erfolgten Promotion zum Dr. jur. schlug er die Laufbahn im Verwaltungsdienst ein. Mit dem 1. Okt. 1921 trat er zum sächsischen Staatsdienst über, wo er Ende des genannten Monats zum Mitglied der Kommission zur Ontersuchung der Hintergründe der Ermordung des Reichsministers Erzberg bestellt wurde. Am 1. April 1922 kam H. weiter als Staatsanwalt zum Landgericht Leipzig und im Juni 1923 erfolgte seine Übernahme in das sächsische Innenministerium, wo ihm die Leitung des Kriminalamtes Leipzig als Stellvertreter des Polizeipräsidenten unterstellt war. H. war von 1920-1933 als Anhänger Friedrich Naumanns in zahlreichen überparteilichen Organen tätig. U.a. war er Mitbegründer des republikanischen Richterbundes, des deutschen republikanischen Reichsbundes und der Ortsgruppe Leipzig des Reichsbanners Schwarz-Rot-Gold.

H. wurde aus seiner Stellung sofort am 22. April 1933 entlassen und weiterhin auch nicht als Rechtsanwalt zugelassen. Er war gezwungen, in den Jahren der NS-Herrschaft von 1933-1946 als Angestellter der Concordia- und der Frankfurter Lebensversicherung AG tätig zu ...